Geschichte der Förderung und Ausnutzung der Oxyhumolitlager
Oxyhumolit, im Volksmund als Kapuzin bezeichnet, wurde in der Vergangenheit wegen seinem hohen Gehalt an organischen Verbindungen und den ausgezeichneten Sorptionseigenschaften für die Erhöhung der Bodenfruchtbarkeit verwendet. Seit 1915 wurde Oxyhumolit aus der Lagerstelle als Ausgangsrohstoff für die Herstellung von Farben und Möbelbeize im Verband für Chemie- und Hüttenproduktion in Ústí nad Labem verwendet, im Jahr 1963 wurde die Produktion in das Chemiewerk Velvěty bei Teplice überführt. Im Jahr 1970 beendigte das Chemiewerk Velvěty die Herstellung von Beize, die Technologie und die Produktionsanlage wurde zur Doly Bílina umplatziert und mit einer Erhöhung der Produktionskapazität über 2000 t/Jahr modernisiert. Gegenwärtig betreibt das Oxyhumolitlager die Gesellschaft Humatex, a.s.
Oxyhumolit
Ausgangsrohstoff für die Herstellung von Natrium- und Kalisalzen der Humin- und Fulvosäuren ist Oxyhumolit. Es handelt sich um eine Art körniger, lockerer Kohle von brauner bis braungrauer Farbe mit niedriger Stufe an Inkohlung und mit hohem Gehalt an Huminsäuren als Bestandteil des Humus. Es entsteht durch biochemische Umwandlungen organischer Reste aus abgestorbenen Pflanzenstoffen. Normalerweise befindet es sich unter einer niedrigen, durchlässigen Deckschicht an den Aufschlüssen eines Braunkohlenflözes. Oxyhumolit weist ähnliche chemisch-physikalische Eigenschaften wie die klassische Braunkohle auf, sein Transport und seine Lagerung unterliegen dem gleichen Regime. Der Heizwert von Oxyhumolit ist bis 10 MJ/kg, und es eignet sich nicht zum Verbrennen. Die Oxyhumolitlagerstelle zeichnet sich durch den höchsten Gehalt an Huminsäuren in der Tschechischen Republik (ungefähr 80 % in der Trockenmasse), mit sehr niedrigem Gehalt an Bitumen aus. Den Rest bilden anorganische Beimischungen (Sand, Ton).
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